14. Oktober 2024

Bäume pflanzen für einen gesunden Wald

Das Schulzentrum Stetten hat sich in diesem Jahr besonders gefreut, einen ehemaligen Lernpartner als Freiwilligendienstler bei der Schulsozialarbeit willkommen zu heißen: Florian Dattke (18) arbeitet seit August für Mariaberg und unterstützt Schulsozialarbeiter Julian Märkle bei seinen Projekten an der GMS. Unter anderem ist „Flo“ dieses Schuljahr auch wieder als Snoopy im Einsatz, woran sich der ein oder andere frühere Grundschüler noch erinnern wird.

Vergangene Woche hat Florian für die Lerngruppe 9.2 ein Projekt zur Aufforstung eines Areals im Gemeindewald Stetten durchgeführt. Die fragliche kahle Stelle war wegen Käferbefalls abgeholzt worden und soll sich nun durch Neuanpflanzungen regenerieren.

Die Gemeinde Stetten a.k.M. ist zwar jedes Jahr darin aktiv, den Wald durch Neubewuchs gesund zu erhalten, dennoch nimmt Florians Projekt eine Sonderstellung ein: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist eine der Leitperspektiven des Bildungsplanes, die Schüler*innen umweltverträgliches und ressourcenorientiertes Handeln vermitteln soll. „Ich hatte Lust, was dazu zu planen und für die Sekundarstufe II zu machen“, begründete Florian mit einem Lächeln seine Idee, die 9.2 zu dieser Aktion einzuladen. Und ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit radelten alle strikt klimafreundlich von der Schule bis zum Wald auf den Fahrrädern aus dem schuleigenen Bikepool.

Harte Arbeit in unwegsamer Steillage: die 9.2 schuftet mit Hingabe.

Zusammen mit Gemeindeförster Daniel Sauter und der BO-Beauftragten und Lerngruppenleiterin Jessica Zwick gestaltete sich der Vormittag am 20. März für die Lernpartner*innen als ertragreicher Einblick in ein naturnahes Berufsfeld. Sauter begann den Tag mit einem anschaulichen Vortrag über den Beruf des Forstwirtes und die Arbeit in und um den Wald. Wieviel Körperkraft dabei manchmal zum Einsatz kommen muss, konnten die Neuntklässler beim Ausheben der Pflanzlöcher auf teils steinigem Boden feststellen. „Es war beeindruckend zu sehen, wie sich alle untereinander geholfen haben und richtig hart mitanpacken konnten“, staunte Zwick über die gute Teamarbeit ihrer Gruppe. Unterstützt wurden die Lernpartner*innen von einigen Forstmitarbeitern, die ihnen auch die Handhabung der Arbeitsgeräte zeigten.

Das Ergebnis spricht für sich: insgesamt 345 Bäumchen wurden eingepflanzt, darunter Wildkirschen, Lärchen und einige Roteichen. Die Roteichen seien erstmalig und versuchsweise dabei, um zu ermitteln, wie sich die Art im heimischen Klima verhalte, erklärte Sauter die Wahl der Schößlinge. Die zarten Pflänzchen wurden abschließend mit einem Schutzgestell ummantelt, damit Wildtiere sie nicht anknabbern können. Der Förster lobte die gelungene Aktion: „Ihr habt tatkräftig dazu beigetragen, einen labilen Fichtenwald in einen klimastabilen Eichen-Mischwald umzuwandeln.“

Zum Abschluss saßen alle beim gemeinsamen Grillen zusammen und freuten sich über die kreative Erinnerung an den Tag, die Florian sich überlegt hatte: in einem Glaskasten wurden die Namen der Lernpartner*innen, auf Holzscheibchen gebrannt, verewigt, damit man auch in Zukunft noch wisse, wer welchen Baum gepflanzt hat.

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