28. April 2024

Compassion-Projekt des Schulzentrums Stetten 2023

Die Lerngruppen 10 des Schulzentrums Stetten haben in diesem Jahr das nach Corona wiederaufgenommene Compassion-Projekt der Gemeinschaftsschule absolviert, das 2019 von Schulseelsorgerin Martina Straub pilotiert wurde.  

Das Vorbild ihres Projektes, Compassion an Gymnasien, wurde Anfang der 1990ger Jahre im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen und wegen seiner hohen Qualität mit dem Alcuin-Award der European Parents‘ Associacion für herausragende pädagogische Projekte ausgezeichnet. Im Compassion-Zeitraum stellen sich Schüler*innen für soziale Aufgaben in der Betreuung und Begleitung assistenzbedürftiger Menschen zur Verfügung, um durch ihre Erfahrung persönlich zu reifen. Daran können Schüler*innen aller Jahrgangsstufen teilnehmen. Den Abschluss des Projektes bildet immer eine schriftliche Dokumentation, die wie eine Praktikumsmappe oder eine Plakatwand aussehen kann.

 „Wir versuchen, so niederschwellig wie möglich zu arbeiten, um die Kernerfahrung der Zuwendung erlebbar zu machen“, erklärt Martina Straub die Zielsetzung ihres Projektes an der Gemeinschaftsschule. „Es geht bei uns in erster Linie um das Erleben von Zufriedenheit, einander Freude zu schenken, gemeinsam Zeit zu verbringen.“

Die Schüler*innen aus Klasse 10 sind von ihren Erlebnissen beeindruckt:

„Man taucht ein in eine ganz andere Welt“, bringt Lucia Herre den Unterschied zu ihrem Schulalltag auf den Punkt.

„Es hat mich näher an die tätige Nächstenliebe geführt“, beurteilt Vanessa Butz ihre Zeit bei einer dementen Künstlerin, deren Haushaltsräumung anstand.

„Die Einblicke in ein anderes Leben sind bereichernd“, bekräftigt Jonas Jacob. „Solche Projekte sollte man viel öfter machen.“

Ein Cluster von Erfahrungen: ihre Compassion-Zeit hat die Schüler*innen tief berührt.

Bei der Präsentation der Compassion-Dokumentationen vergangene Woche wurde zusammen mit Pfarrer Schelle für den Fachbereich evangelische Religion und Yasemin Karacan für das Fach Ethik eine Stellwand mit Fotoimpulsen gestaltet, die im Foyer des Schulzentrums platziert ist und auch bei der Abschluss-Feier der Zehntklässler aufgestellt werden wird.

Martina Straub verteilte an die Schüler*innen symbolisch ein Spiegelherz und Karten mit guten Worten: „Diese Erfahrung ist in eurem Herzen eingeschrieben“, sagte sie. „Sie ist einzigartig.“

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