von Gerd Feuerstein
Stetten a.k.M. (gfe) Auch wenn es nicht das erste Mal war, so hatten die meisten Lernpartnerinnen und Lernpartner der Klassen 5.1 und 5.2 gestern bei ihrer Einschulung in die Stettener Gemeinschaftsschule (GMS) dennoch ein Kribbeln im Bauch. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden „die Neuen“ im Beisein ihrer Eltern von Schulleitung, Kollegium und künftigen Mitschülerinnen und Mitschülern herzlich willkommen geheißen.
In der vollbesetzten Mensa herrschte ein ordentlicher Lärmpegel, als Schulleiter Christof Probst ans Rednerpult trat und sich – ohne auch nur ein Wort zu sagen – allein durch sein Auftreten die nötige Aufmerksamkeit verschaffte, um die zahlreich erschienenen Eltern, die Gäste und Schülerinnen und Schüler zu begrüßen. Probst gab seiner Freunde Ausdruck, dass sich wieder so viele Eltern und Kinder aus Stetten a.k.M. und der gesamten Umgebung „für unsere Gemeinschaftsschule entschieden haben“. Dann wurden die „Fünfer“ von ihren Vorgängern – den jetzigen Sechstklässlerinnen und Sechstklässler – aufs herzlichste willkommen geheißen und jeweils mit einem kleinen Präsent in Form einer „Mini-Schultüte“ bedacht. Neben einer kleinen Süßigkeit und einem Radiergummiwürfel gehörte dazu auch ein Anhänger mit dem sogenannten „GMS-ABC“ mit den wichtigsten neuen Begriffen wie Lernpartner statt Schüler, Lernbegleiter statt Lehrer oder LSÜ statt Klassenarbeit: „Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit, wünschen uns, dass ihr gute Freunde werdet und viel Spaß am Lernen habt“, lauteten nur drei von vielen guten Wünschen, bei denen die „Sechser“ den Neuen auch zusagten, bei Fragen oder Problemen „gerne weiter zu helfen“.
Danach stand für die Lernpartnerinnen und Lernpartner die erste Unterrichtseinheit beziehungsweise das Kennenlernen der Lerngruppenräume, ihrer Nebensitzer*Innen und dergleichen auf dem Programm. Dabei galt es für die beiden Lernbegleiterinnen Annemarie Ziegler und Ronja Okafor zunächst, die Lernpartner in ihren neuen Lerngruppenraum einzuweisen und sich mit einer Kennenlernrunde einander vorzustellen. Derweil wurden die Eltern von Schulleiter Christof Probt und Konrektor Jürgen Lebherz mit allerlei Informationen rund um die Gemeinschaftsschule und deren besondere Lernformen und speziellen Angebote versorgt. So haben die Lernpartner*Innen in einer GMS beispielsweise jährlich die Chance zu entscheiden, ob sie auf dem Hauptschul- oder dem Real- oder Gymnasialniveau arbeiten: „Dies geht mit einer hochgradigen Differenzierung und Individualisierung der Lernvorgangs einher“, zeigte Konrektor Jürgen Lebherz auf.
Erstklassige Bewirtung: Lernpartner*innen der Lerngruppen 8 sorgen für das leibliche Wohl. Von links nach rechts: Klara Fiebig, Gabriel Pera, Anna Nuber, Lara Steinborn, Lenja Bücheler, Levi Meyer, Saskia Beck, Leonie Hipp, Lara Kaiser
Während ihre Kids noch in den Lerngruppenräumen waren, wartete auf die Eltern und Geschwister im Flur ein leckeres Kaffee- und Kuchenbüffet, für das sich einige Lernpartner der Lerngruppen 8 mächtig ins Zeug gelegt hatten und viel freie Zeit opferten, während ihre Mitschülerinnen und Mitschüler längst das schöne Spätsommerwetter genießen konnten. So wurden zwischen Eltern, Schulleitung, Kollegium und Schülerinnen und Schüler noch viele Informationen und Erfahrungen ausgetauscht, bevor am nächsten Tag der Schulalltag begann.
Insgesamt wurden 46 Lernpartner*Innen in die Stettener Gemeinschaftsschule eingeschult. 28 davon kommen aus Stetten a.k.M., acht aus Straßberg, drei aus Beuron, je zwei aus Meßstetten, Schwenningen und Sigmaringen sowie eine*r aus Winterlingen.