29. März 2024

Demokratie-Werkstatt

Wie komme ich zu einer Meinung, die ich vertreten kann, anstatt unkonstruktive Killerphrasen zu äußern? Ist eine Mehrheitsentscheidung in einer Sache auch stets ein gutes Ergebnis für die Gemeinschaft?

Kernfragen demokratischer Entscheidungsverfahren stellen sich bereits in Alltagssituationen, wenn es nur um das Finden eines geeigneten Restaurants für eine Freundesgruppe mit unterschiedlichen Vorlieben geht oder eine Schulklasse vor der Frage steht, was man mit dem erwirtschafteten Geld der Klassenkasse anfangen soll.

Welche Strategien zur Konsensfindung man anwenden kann und wie man mit ihrem Ergebnis als Gemeinschaft lebt, hat am vergangenen Donnerstag, dem 15.06., Referentin Antje Hildt vom Demokratie-Zentrum Baden-Württemberg zusammen mit den Lernpartner*innen der Lernstufe 9 erprobt. In dem anderthalbstündigen Werkstatt-Kurs mussten die Teilnehmer zum Beispiel ein Werbeplakat erstellen und sich gemeinsam auf drei zu verwendende Begriffe einigen, oder im Theorie-Teil Reichweite und Grenzen parlamentarischer Vertretung für große Interessensgruppen bedenken.

Das Demokratie-Zentrum Baden-Württemberg bietet für Schulen unter dem Themenbereich Demokratie gestalten kostenlos buchbare Kurse, die die verpflichtende Leitperspektive der Demokratie-Erziehung des Bildungsplanes 2016 mit abwechslungsreichen Aufgaben praktisch umsetzen helfen. Für die Lernstufe 9 war das Werkstatt-Erlebnis ein Gewinn: „Es ist eine zentrale Entwicklungsaufgabe junger Menschen, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen nicht nur im Hinblick auf sich selbst, sondern auch in ihrer Wirkung auf die Gruppe zu reflektieren“, erklärt Maria Montalbano, Lerngruppenbegleiterin der 9.1.

Auch im nächsten Schuljahr soll es wieder Angebote für Demokratie-Erziehung in einzelnen Lerngruppen geben.

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